Häufigkeit und Ursachen von Thrombosen

Thrombosen treten bei rund 160 000 Patienten pro Jahr in Deutschland auf. Die Wahrscheinlichkeit steigt mit dem Lebensalter. Diese liegt ab dem 70. Lebensjahr bei rund 1%/ Jahr. Die häufigste Lokalisation liegt im Bereich der Oberschenkel und dem Knie. Beinvenenthrombosen können so zum Ausgangspunkt einer gefährlichen Lungenembolie werden. Das Risiko hängt von der Ausdehnung und Lokalisation des Thrombus ab und liegt zwischen 2,5 % und 9 %. Begünstigend für die Entstehung einer Thrombose sind vorwiegend drei Faktoren. Kommen mehrere dieser Faktoren zusammen, potenziert sich das Risiko:

  • Gefäßwandschäden, z.B. durch Arteriosklerose oder Verletzungen
  • stockender Blutfluss, z.B. lange Bettruhe, Herzinsuffizienz oder Fernreisen in engen Flugzeugsitzen 
  • erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes, z.B. Pille, nach Operationen, Krebserkrankungen, Infektionen

Zusammengefasst werden diese als sog. Virchow-Trias. Wichtigster Risikofaktor ist jedoch eine familiäre Belastung für Thrombembolien. Diese erhöht das Risiko um das 250-fache (vgl. Fernreise nur 2-4 fach).